5.4.2023 Memmingen. Die Memminger Kripo ermittelte seit Ende vergangenen Jahres gegen eine 31-jährige Frau, die im Verdacht steht, im größeren Stil Impfausweise mit gefälschten Etiketten unter anderem über das Internet vertrieben zu haben.
Im Herbst 2021 wurde bei der Kriminalpolizeiinspektion Memmingen der Sachverhalt bekannt, dass gefälschte Impfausweise mit einem Vermerk der erfolgten Corona-Schutzimpfung angeboten werden. Im ersten Verlauf der Ermittlungen stellte sich dann schnell heraus, dass eine 31-jährige Frau mutmaßlich im größeren Stil Impfausweise vertrieben hatte, die gefälschte Etiketten enthalten haben.
Die Kriminalpolizeiinspektion Memmingen richtete daraufhin die Ermittlungsgruppe „Nolunt“ ein. Bereits im Dezember 2021 durchsuchten die Ermittler bei der Hauptverdächtigten nach Erlass eines Durchsuchungsbeschlusses des Amtsgerichts Memmingen, die Wohnanschrift. Bereits zu diesem Zeitpunkt erlangten die Ermittler weiteres Beweismaterial gegen die 31-Jährige.
Bei der anschließenden Auswertung der elektronischen Speichermedien der Beschuldigten fanden die Ermittler Hinweise auf ein umfangreiches Vertriebsnetz. So sichteten die Beamten eine Vielzahl von Chatverläufen und die Ermittlungsgruppe bewertete diese. Als Ergebnis dieser Auswertung leiteten die Ermittler weitere Ermittlungsverfahren gegen Abnehmer und Erwerber der gefälschten Impfausweise ein.
Auf Grundlage dieser neuen Ermittlungsverfahren durchsuchten Einsatzkräfte am Donnerstag, den 23.3.2023, sechs Objekte in Memmingen und dem Landkreis Unterallgäu durchsucht. Die Objekte waren sieben Personen im Alter von 23 bis 49 Jahren zuzuordnen, die im Verdacht stehen, im größeren Stil gefälschte Impfausweise gekauft zu haben, um diese im Anschluss gewinnbringend weiter zu veräußern. Auch in diesen Fällen stellten die eingesetzten Beamten weitere Beweismittel sicher.
Die gewonnenen Beweismittel werden derzeit noch von der Kriminalpolizeiinspektion Memmingen ausgewertet.
(KPI Memmingen)